Natur schonende Wiesennutzung

Wiesennutzung am Federsee
Bild: NABU/Jost Einstein

Nachdem im 19. Jahrhundert die Anlage eines dichten Netzes von Entwässerungsgräben eine intensivere Grünlandnutzung im Ried  ermöglichte, düngten die Landwirte und mähten mehrmals im Jahr. Diese intensive Nutzung mit frühem ersten Schnitt gefährdete seltene Pflanzen und den Bruterfolg der Feuchtwiesenvögel.

 

Mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft sind heute zwei gegen-läufige Tendenzen bei der Wiesenbewirtschaftung zu beobachten:
Auf trockeneren Standorten erfolgte eine Intensivierung mit gravie-renden Folgen für die Habitatfunktion. Nassere Flächen wurden dagegen aufgegeben - in der Folge kommt es zu  grundlegenden Veränderungen der floristischen Zusammen-setzung. Da die meisten Flächen heute zu trocken sind, entwickeln sich einseitige Pflanzenbestände mit einer starken Dominanz von Rasenschmiele oder Brennnessel.

Beweidung des Federseemoores
Bild: NABU/Jost Einstein

Da der Naturschutz an der Aufrechterhaltung einer Natur verträglichen Nutzung der Wiesen interessiert ist, bietet das Land interessierten  Bauern finanzielle Anreize für eine extensive Wiesennutzung - diese und die Unterstützung  durch Landschaftspflegeverträge ist ein wesentlicher Beitrag zur Existenzsicherung der örtlichen Landwirt-schaft. 

Viele Landwirte haben sich durch die Anschaffung entsprechender Technik betriebswirtschaftlich auf die  langfristige Zusammenarbeit mit dem Naturschutz eingestellt .